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Ein gefährliches Spiel - Rezension: Ich sehe was, was du nicht siehst

*Rezensionsexemplar

Informationen zur Autorin

Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden DIE Autorin für Psychothriller im Jugendbuch. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen, wie die verschiedenen Preise beweisen, mit denen die Bücher der Autorin ausgezeichnet wurden.

- Informationen zum Buch - 

Autorin: Mel Wallis de Vries
Übersetzt von Verena Kiefer
Verlag: One 
Genre: Jugendthriller
240 Seiten 
Altersempfehlung: ab 14 Jahren 
ISBN: 978-3-8466-0097-9 
Ersterscheinung: 30.04.2020
Leseprobe

- Klappentext - 

Emma ist verschwunden. Das letzte Mal haben ihre Freundinnen sie auf dem Weihnachtsfest gesehen. Seitdem gilt sie als vermisst. Zwar fehlt sie Lilly, Anouk, Bo und Mabel, dennoch beschließen die Mädchen schweren Herzens, den mit Emma geplanten Urlaub auch ohne sie anzutreten. Doch im Ferienort haben die Freundinnen das Gefühl, beobachtet zu werden. Als dann das T-Shirt in Bos Tasche auftaucht, das Emma trug, als sie verschwand, sind alle sich sicher: Emmas Mörder hat es auch auf sie abgesehen!

- Meinung -

Anouk, Made, Bo und Lilly könnten nicht unterschiedlicher sein. Alle haben sie ihre eigenen Probleme, Ängste und Geheimnisse, die sie sich nicht mit den anderen zu teilen trauen. Ganz ehrlich, die meiste Zeit über fragt man sich, warum die vier überhaupt gemeinsam in den Urlaub fahren. Denn über die letzten Jahre und besonders nach dem Verschwinden von Emma, haben sich die Freundinnen immer mehr auseinandergelebt. Sie alle leben in ihrer eigenen Welt und Gemeinsamkeiten sind nur schwer zu finden.

Bo war mir von der ersten Seite unsympathisch… Mit ihrer lauten und präsenten Persönlichkeit ging sie mir bereits nach wenigen Sätzen auf die Nerven und dieses Gefühl zog sich leider über das ganze Buch. Sie fühlt sich von ihrer Familie vernachlässigt und hat über die Jahre einen riesigen Selbsthass entwickelt. Um diesen Schmerz zu kompensieren, ist sie zu allen Menschen in ihrem Umfeld unausstehlich und ziemlich schnell von allem und jedem gereizt. 
Die anderen drei Charaktere waren mir da schon sympathischer. Anouk hat mich besonders durch ihre fürsorglichen Art überzeugt und Lilly ist in meinen Augen das kleine verschüchterte Küken, das man am liebsten in Watte packen will. Bei Made hatte ich das Gefühl, sie nicht wirklich kennenzulernen, denn ich weiß eigentlich kaum etwas über die junge Holländerin. 

Generell fiel es mir schwer, eine Verbindung zur Geschichte aufzubauen. Gerade wenn man in das Buch eintaucht, ist es auch schon wieder zu Ende. 
Mel Wallis de Vries hat zwar einen sehr angenehmen Schreibstil, aber der Plot war mir nur sehr oberflächlich behandelt. Man hätte die Geschichte noch viel weiter ausschmücken und ein bisschen tiefgründiger gestalten können.  
Dadurch dass das Buch nur knapp 240 Seiten hat, lässt es sich sehr schnell lesen und kann gerne mal als etwas für zwischendurch herhalten. Das Buch scheint mir besonders an junge Leser adressiert zu sein, für die ich auch wirklich eine Empfehlung aussprechen kann. Aber in meinen Augen ist es mehr ein Buch nach dem Motto „Kann man machen, muss man aber nicht“.

- Bewertung - 
★★

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