*Werbung: Rezensionsexemplar
Informationen zum Autor
Julian Gough ist 1966 in Irland geboren und nahe London aufgewachsen. Er war Sänger in der Band "Toasted Heretic" und neben seinen Romanen, schrieb er auch Kinderbücher und Gedichte.
2007 gewann er den National Short Story Award der BBC.
Heute lebt der Autor in Berlin.
- Informationen zum Buch -
Verlag: C. Bertelsmann
Aus dem Englischen von Karl-Heinz Ebnet
Originaltitel: Connect
Originalverlag: Pan Macmillan, 2018
Seiten: 624
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-570-10297-8
Erschienen am 16. September 2019
- Klappentext -
- Meinung -
Doch bereits nach drei Kapitel hat die Motivation nachgelassen und ich hatte keine Lust mehr weiter zu lesen. Der Schreibstil hat im Bezug zur Geschichte sehr gut gepasst und spiegelt die getrübten Emotionen der Protagonisten richtig gut wieder. Alles ging sehr schleppend voran und jeder Schritt wurde detailliert und einzeln beschriebe. Wie ein Algorithmus in einem Programm. Also perfekt angepasst zu der Wissenschaftlerin und dem Programmierer. Anfangs hat mir das ziemlich gut gefallen, aber nach einer Weile wurde es vieeel zu zach! Während dem lesen ging mir oft durch den Kopf, dass das Buch ruhig kürzer und die Handlung dafür bisschen schneller voranschreiten könnte. Aber da ich ungerne Bücher abbreche und trotz schleppendem Schreibstil wissen wollte wie die Geschichte endet, habe ich mich durch die Seiten gezwungen.
Es ist nicht so, dass mir nichts am Buch gefallen hat. Eigentlich gibt es sogar einiges,dass ich an der Geschichte recht spannend oder sogar toll fand.
Angefangen damit, dass man ziemlich viel aus den Gedanken und Konversationen von Naomi und Colt lernen kann. Immer wieder werden physikalische, biologische oder mathematische Ereignisse thematisiert und vor allem letzteres hat mich sehr gefreut. Als Mathestudentin hat es mir unglaublich gut gefallen über das Programmieren oder mathematische Zahlenkombinationen zu lesen und es hat mich jedes mal mit Freude erfüllt, wenn ich tatsächlich wusste, worüber diskutiert wird. Dennoch gab es auch Stellen die mir dann doch zu komplex waren und ich musste mehrmals über die Zeilen lesen.
Ein bisschen irritiert hat mich, dass Naomi ziemlich oft ziemlich stark sexuell erregt war. Für mich hat es meistens nicht wirklich in den Moment gepasst und teilweise auch eine recht komische Atmosphäre geschaffen. Ansonsten fand ich sie als Protagonistin recht gut. Ihre Intelligenz und Zielstrebigkeit haben mich äußerst beeindruckt und auch als Mutter finde ich sie cool. Dass sie ihren Son nicht in die Schule zwingt und stattdessen mit ihr zusammen arbeiten lassen hat, war mir wirklich sympathisch.
Was ich von Colt hingegen halten soll, weiß ich nicht so recht. Einerseits finde ich ihn extrem beeindruckend. Seine Intelligenz ist unbeschreiblich, dass er die Forschungsarbeit seiner Mutter fertiggestellt hat und mit so jungen Jahren bereits beim Geheimdienst tätig war, ist unvorstellbar. Andererseits ist er ein ziemlich komischer Typ. Ihm fällt es schwer Gefühle zu zeigen oder zuzulassen und manchmal ist sein Verhalten wirklich fragwürdig!
Mit zunehmender Seitenanzahl, wurde die Handlung immer spannender und ich wollte unbedingt wissen was als nächstes geschieht. Doch der Schreibstil konnte mich bis zum Ende nicht überzeugen und hat das Buch in meinen Augen viel schlechter wirken lassen, als es für viele Tatsächlich ist. Dennoch kann ich das Buch an alle Thriller Fans empfehlen, denn der Inhalt an sich ist wirklich gelungen. Probiert einfach mal aus, wie ihr mit der Ausdrucksweise zurechtkommt.
- Bewertung -
★★
Kommentare