- Informationen zum Buch -
Übersetzung von Fabienne Pfeiffer
Verlag: One
Band: 1
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Seiten: 444
Genre: Roman
ISBN: 978-3-8466-0070-2
Erscheinungsdatum: 28.09.2018
- Klappentext -
- Meinung -
Schon die Art wie die Autorin das Buch mit dem Prolog begonnen hat fand ich genial. Dass sie gleich am Anfang schon Bezug auf Märchengeschichten nimmt und somit, neben dem Titel, sofort klar ist, dass es Parallelen zum originalen Cinderella gibt, hat mich beeindruckt. Natürlich kommt es dem Buch auch zu Gunsten, dass Cinderella mein absolutes Lieblingsmärchen ist und so war ich von Seite eins an hin und weg!
Ella ist eine unglaublich tolle Protagonistin, mit der ich mich sofort identifizieren konnte. Mit ihrer Liebe zu Büchern und ihrem Blog habe ich schon erste Gemeinsamkeiten festgestellt und mit den Seiten wurde die Liste immer länger. Ihre Stärke und der Mut den sie mit sich trägt, habe mich staunen lassen. Ich fand es unglaublich wie sie nach all dem was ihr zugestoßen ist, immer noch so fröhlich sein kann. Trotz der schrecklichen Menschen in ihrem Umfeld, gibt sie sich große Mühe jedem mit Respekt gegenüberzutreten und das ist alles aber sicherlich keine leichte Aufgebe. Denn ganz ehrlich, am liebsten hätte ich den meisten Menschen in diesem Buch mal gerne ordentlich die Leviten gelesen! Es ist unglaublich wie voreingenommen und skrupellos mache Leute sein können und es erfüllte mich mit enormer Wut, aber auch Trauer, da es bedauerlicherweise die Realität ist. Es gibt viele Teenager die das Selbe oder ähnliches wie Ella durchmachen müssen, nur dass die vielleicht nicht so ein großes Sicherheitsnetz haben und am ganzen Schmerz zerbrechen.
Mit ihrem Durchhaltevermögen und der Eigenschaft den Kopf nicht so schnell hängen zu lassen, hat Ella sich ganz schnell einen Platz in der Liste meiner Lieblingscharaktere ergattert!
Cinder bzw. Brian ist mir ebenfalls ziemlich schnell sympathisch geworden. Trotz seinem Ruhm, gutem Aussehen und wahrscheinlich siebenstelligem Kontostand ist er ein liebenswerter und anständiger Mann. Klar, er hat ein enormes Selbstbewusstsein, was ja nicht immer eine schlechte Eigenschaft sein muss und seine manchmal überhebliche Art kann ich ihm nicht verdenken. Nicht bei den Menschen mit denen er sich tagtäglich umgeben muss! Außerdem verhält er sich Ella gegenüber wie ein ganz normaler Junge, kann mit ihr scherzen und sich über normale unverfängliche Themen unterhalten, ohne je das Bedürfnis zu haben, mit seinem Erfolg prahlen zu müssen.
Als ich mich dem Ende neigte hat mich das Buch so mitgenommen, das ich dasaß und mir die Tränen nur so aus den Augen kullerten. Nicht nur Ellas Geschichte mit Cinder hat mich berührt, sonder ihre ganze Lebenssituation. Ich konnte sofort verstehen warum sie ihrem Vater gegenüber so viel Zorn verspürt, ihre Stiefschwestern und Mitschüler sie zur Weißglut trieben und sie sich von der Menschheit im stich gelassen fühlt!
Kelly Orams Schreibstil ist flüssig, leicht zu lesen und unglaublich unterhaltsam. Ihr Einfall dem weltberühmten Kindermärchen eine moderne Umschreibung zu verpassen, hat mich ohne zweifel vom Hocker gerissen. Immer wieder liest man von Parallelen zu Cinderella, aber noch faszinierender fand ich die Abweichungen, die der Gesichter ihren ganz eigenen Charme verleihen!
Cinder und Ella ist nicht nur eine einfache Liebsgeschichte, sondern erzählt von einem Mädchen, dass trotz der Hürden in ihrem Leben sich weigert aufzugeben.
- Bewertung -
★★★★★
Kommentare